Das Wesen der Irrtümer - Lobbytum im Schafspelz
Exklusivbeitrag zur Einführung und zu Irrtümer zum Erfolg
Sicher fragen Sie sich angesichts dieser vielen Irrtümer: „Woher kommen sie? Noch dazu von offenbar redlichen Zeitgenossen geschürt! Schließlich leben wir im christlichen Abendland, kennen die zehn Gebote, besonders das achte »Du sollst nicht falsch Zeugnis reden«. Können wir uns denn auf nichts in dieser Welt mehr verlassen?
Doch, wir können uns verlassen! Aber nicht auf die Wahrheit von Meinungen, Parolen, Stereotypen (Klischees) und scheinbar gesicherten Volkserkenntnissen, sondern auf die Gültigkeit des reflektorischen Regelkreises in der sozialen Gesellschaft.
Wer das Buch gelesen hat, erkennt diese Irrtümer sofort. Vorausgesetzt er hat begonnen, ein wenig in Erkenntnissen zu denken und auch den reflektorischen Regelkreis sowie die Gruppendynamik in seine Überlegungen einzubeziehen. Beides legt Ihnen das Buch auf einfache Weise zu Füßen, ohne den »Denknebel« aus Psychologie und Philosophie (siehe unten). Hinterlegt mit Einsichten über die Funktionen unserer Gehirne und dem Sabotagepotential des eigenen Gehirns.
Doch eigentlich kennen wir alle diese Irrtumsdynamik. – Bereits Cliquen oder Jugendgruppen versuchen, sich eine von der Allgemeinheit abgehobene Identität zu schaffen. Bevorzugen ausgewählte Schlagwörter, kleiden sich uniform und formen daraus eigene Weltbilder mit oft überhöhter Selbstsicht. Und wenn diese Gruppen dann in ihrer Gesamtheit eine nach außen wirkende Attraktivität entwickeln, tragen sie diese Weltbilder auch in die Allgemeinheit hinein. – Und zwar in Form von Halbwahrheiten, die dort zu ausgewachsenen Irrtümern anschwellen.
Es gilt immer dasselbe Schema, angefangen von Heimatgruppen und Rockerbanden bis hin zu Unternehmen, politischen Parteien sowie staatlichen Institutionen. Selbst angesehene Wissenschaftsbereiche und Kulturträger sind hochgradig mit diesem »Bazillus« infiziert. – Dem Bazillus der Gehirnsabotage.
Als gefährlichste Vertreter dieser Lobbyzunft entpuppen sich oft Fachgebiete mit wissenschaftlichem Hintergrund. Sie schaffen mit dem Geld der Steuerzahler eigene Denkwelten. Schirmen sich mit einer Phalanx von Fachwörtern ab, setzen Halbwahrheiten in die Welt, um ihre Attraktivität auszubauen und zu festigen oder um honorige Einkommen zu erzielen.
Dabei werden sie immer dreister, was sich in vielen direkten und indirekten Werbemaßnahmen zeigt. Wer die verheißungsvollen Werbespots für Zahnpasta in den letzten Jahrzehnten Revue passieren lässt, sollte eigentlich davon ausgehen können, dass unsere Zahnleisten vor Gesundheit nur so strotzen. Offensichtlich ist jedoch das Gegenteil der Fall. Attraktive Zahnleisten bestehen heute meist nur noch aus Ruinen, überkront, gebrückt und poliert. Wartend auf die nächste Verstümmelung im Behandlungssessel. Ein ständig noch anschwellender Boom. – Wer denkt dabei nicht an Gelddruckmaschinen, geboren aus höchst angesehenem Munde, aufrechterhalten durch Halbwahrheiten.
Ganze Berufskonglomerate wachsen unaufhaltsam und »beglücken« uns mit attraktiven Halbwahrheiten, um unnötige Dienste teuer zu verkaufen. – Auch der Fachkräftemangel in Deutschland speist sich aus diesem Lobbytum. Ich bin sicher, dass die Bereinigung von unnötigen Diensten ganze Heerscharen von Fachkräften freisetzen würde.
Eine Sisyphusarbeit, dies alles offenzulegen und gegen jene Lobbyisten zu argumentieren. – Aber wir sind nicht allein und auch nicht machtlos, verfügt doch jeder einzelne von uns über die schärfste Waffe dieser Welt. Über sein eigenes Gehirn, demnächst aufgeladen mit messerscharfen Erkenntnissen (siehe Irrtum Wissen). Kein Grund also, wie ein »Kaninchen vor der Schlange« zu erstarren. – Jetzt werden Sie auch ahnen, weshalb ich vom »Denknebel« aus Psychologie und Philosophie gesprochen habe.
Doch vergessen wir nicht jene Fachdenker und Wissenschaftler, die sich jahraus, jahrein wirklich über Lösungen der sich türmenden Probleme unserer Zeit den Kopf zerbrechen. Doch leider winkt echten Denkern nur selten eine Karriere, denn ihre Gehirne sind oft sozial sabotiert, wie Sie aus dem Buch erkennen werden. Lobbyisten im Schafspelz dürfen also zunächst weiter von ihrem erhabenen Tun überzeugt bleiben.
Falls Sie selbst zu diesen Lobbyisten gehören, machen Sie sich nichts daraus. Sie befinden sich in vornehmster Gesellschaft. Aber kein Grund, sich von anderen Lobbyisten die Butter vom Brot nehmen zu lassen.
Das Buch wird Ihnen dabei helfen, diese Lobbyisten bereits anhand ihrer äußeren Erscheinung und den ersten Worten unter Verdacht stellen zu können, um anschließend mit Plausibilitätskontrollen der Wahrheit auf den sprichwörtlichen Pelz zu rücken. Damit bewahren Sie sich vor Irrtümern und fördern so Ihren Erfolg. Und vielleicht werden Sie eines Tages in verantwortlicher Position diesen Lobbyisten wirkungsvoll die Stirn bieten können.
Der nachfolgende Textauszug aus dem Buch erklärt einen einfachen »reflektorischen Regelkreis«. Seine Dynamik scheint simpel, doch verantwortet sie hochgradig alle Irrtümer zu dieser sozialen Welt.
Ergänzender Original-Textauszug aus dem Buch.
Kapitel: 4 Soziale Erfolgsbarrieren
Titel: 4.1 Vorm Wesen des Erfolges
Thema: Der reflektorische Regelkreis
……Sicher haben Sie es schon gemerkt. Dem Erfolgsregelkreis fehlt die Systematik. Er ist nicht deutlich geworden, die vielen Einzelperspektiven verstellen den Blick auf die Essenz.
Erfolge entstehen heute weniger gegenüber formbaren Gegenständen, sondern überwiegend gegenüber sozialen Systemen. Solche Systeme haben eins gemeinsam, sie reagieren auf jede Einflussnahme, was ein einfacher Regelkreis wie unsere Wohnzimmerheizung nicht kann. Ob Sie im Winter das Fenster öffnen oder den Kamin anwerfen, das Heizungsventil wartet stur auf die Unterschreitung seiner Solltemperatur. Erst dann schaltet es den Warmwasserkreislauf zu.
Wenn Sie dagegen einen guten Freund fragen, ob er Ihnen am Wochenende hilft, das Dach zu decken, schlagen Ihnen ungeahnte Antworten entgegen. Beginnend mit „Natürlich, aber ich kann nur Samstagvormittag“ bis hin zu „Liebend gern, doch in den nächsten drei Wochen muss ich eine Menge Überstunden schieben“ müssen Sie auf alles gefasst sein.
Beim einfachen Regelkreis konnte ich auf eine Schemadarstellung verzichten, bei sozialen Systemen finden wir ohne eine gewisse Systematik keine einheitliche Denkweise.
Bild 11 zeigt das Schema eines »reflektorischen Regelkreises«. Die großen Kreise mit den Pfeilen symbolisieren die dauernde gegenseitige Beeinflussung. Der linke Kreis trägt die Unterschrift: »Spannung A zu B« – Es ist der Anfangszustand einer Erfolgsinitiative, meist spannungsgeladen. Wenn Sie (Akteur A) den guten Freund (Akteur B) fragen, ob er Ihnen hilft, haben Sie den Sollwert A aufgebaut: „Ich brauche Hilfe.“
Postwendend baut dann auch der gute Freund (B) seinen Sollwert auf: „Ich kann nur am Samstagvormittag.“ Es entsteht eine Spannung. Beide Sollwerte repräsentieren verschiedene Standpunkte. Doch Sie erinnern den guten Freund daran, dass er Ihnen noch etwas schuldet, danach lenkt er mit den Worten ein: „Nun ja, ich komme am Freitagnachmittag und am Samstagvormittag.“
Sie haben zwar nicht das ganze Ziel erreicht, doch mehr ist nicht nötig. Die Spannung weicht, die Abbildung »Ruhe A zu B« zeigt das von beiden Akteuren akzeptierte Ergebnis am selben Ort. Die ursprünglichen Sollwerte markieren nur noch die Ausgangpunkte. Der Ort des Ergebnisses liegt jedoch dichter an Ihrem ursprünglichen Sollwert A.
Bei diesem Beispiel war es noch einfach, Sie konnten reagieren, ohne die Reaktion des Gegenspieles gedanklich vorwegnehmen zu müssen. Doch wer bei wichtigeren Auseinandersetzungen die »Rechnung ohne den Wirt macht«, erlebt schnell ein Fiasko. So millionenfach geschehen bei Projektplanungen, Entscheidungsvorlagen, Streiteröffnungen vor Gericht oder sogar zur Berufswahl beziehungsweise bei der Auswahl des Ehepartners.
Bei einigen sozialen Phänomenen und auch bei komplexen Gebilden werden wir den »reflektorischen Regelkreis« als Denkhilfe benutzen, um erkenntnisreich hinter die Kulissen des Geschehens zu schauen.
E60 Intelligente Antwort: Komplexe Systeme antworten auf jeden Angriff nach internen Mechanismen. Auch der Angreifer antwortet entsprechend. Angriff und Antwort wechseln einander ab. Und zwar so lange, bis sich ein Interessenausgleich einstellt. Um solche Systeme dynamisch zu verstehen, hilft oft nur die Betrachtung im reflektorischen Regelkreis.
Egal, ob beim Frühstücksgespräch, der Auseinandersetzung mit dem Mitarbeiter oder dem Kritikgespräch mit dem Sohn nach einer misslungenen Mathearbeit, der reflektorische Regelkreis gilt immer und führt irgendwie zu einem Ergebnis, erfolgreich oder erfolglos.
Bei genauerer Betrachtung ist jeder so ablaufende Regelzyklus nichts anderes als ein Stück Erziehung. Erst viele solcher Zyklen bilden dann die Gesamtheit, das Ergebnis einer stabilen Anpassung an die Gegebenheiten. Oder einfacher, das Ergebnis einer Erziehung (E114 Anerkennung heißt Macht S.343). ……
Erfolgsraub ist der Lieblingssport aller zufällig erfolgreichen Zeitgenossen. Ein kaum bewusster Sport mit vielen Gesichtern, aber nur einem einzigen Ziel: Erfolgsbarrieren errichten für alle nach Erfolg suchenden Mitstreiter.
Wer jedoch die verborgenen Barrieren kennt, wird sich von Erfolgsräubern kaum noch »ins Boxhorn jagen lassen«. - zum Buch
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