1. Erfolgsfalle Wahrheit
Aus der Serie: Erfolg ist bisher nur Zufall!
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»Blindekuhspiel« mit unbekanntem Gegner
Die Wahrheit, sie ist das scheueste »Wild« auf der gesellschaftlichen Bühne. Aber ist sie wirklich wichtig? Liegt sie nicht schon längst im Tugend-Müll unserer Eltern oder Großeltern? – Offensichtlich ja, denn Lügen sind gesellschaftsfähig geworden. Selbst Bücher verherrlichen diese Form der Kommunikation und verdächtigen sogar die Wahrheit als Sprengsatz für soziales Zusammenleben.
Im Buch »Erfolgs-Sabotage im Gehirn« geißelt Hans-J. Schubert fehlende Wahrheit als ernstzunehmenden Erfolgskiller und schreibt dazu weiter.
Erfolgskiller sind weniger die reinen Lügen, sondern meist »nur« die Halbwahrheiten. Sie klingen zwar wahr, verschweigen jedoch wichtige Fakten, treiben uns damit zu falschen Entscheidungen, die uns später zum Verhängnis werden können. Vorbildhaft praktiziert von Freunden, Vertretern, Managern, sogar von Politikern, Wissenschaftlern und kirchlichen Würdenträgern.
Beispielsweise wird Ihnen der Personalchef sicher über zukunftsweisende Aufgaben in der Entwicklungsabteilung erzählen. Aber nicht, dass alle Spitzeningenieure bisher dem eloquenten Mobbing zum Opfer gefallen waren und gekündigt haben. Auch Mobbing speist sich aus Halbwahrheiten.
Die verborgenen Fakten der vielen konsumierten halben Wahrheiten wirken wie Tumore im Körper. Wenn sie aufbrechen, ist es meist zu spät. Kostet zwar hier nicht gleich das Leben, doch kratzt am »Ego«, oft auch am sozialen Status. – Daher verbergen wir gern unsere Fehlschläge, wohl wissend, dass von »Freunden« nur selten mehr als Hohn und Spott zu erwarten ist.
Die meisten haben deshalb das Erfolgsstreben schon aufgegeben, spielen Lotto, warten auf ihre Rente und erzählen jedem, dass sie auf Erfolg keinen Wert legen. – Wer dennoch den Erfolgsweg beschreitet, muss sich oft auf ein frustrierendes »Blindekuhspiel« mit unbekanntem Gegner einstellen.
Doch macht es wenig Sinn, mehr Wahrheit zu predigen. Das Leben wäre ohne eigene »Notlügen« wesentlich schwerer denn ausrotten können wir die Halbwahrheiten auch nicht. Doch wir können etwas tun, um die Halbwahrheiten anderer für uns selbst zu entlarven. Sie als Grundlage für Entscheidungen auszuschließen.
Doch wer bitte lässt sich von Halbwahrheiten verführen? Sind wir nicht alle »vor dem Herrn« die größten Menschenkenner, lassen uns nichts vormachen? – Schön wär´s, denn dann würde jedem das Erfolgstor weit offen stehen. Niemand brauchte sich im Hinterzimmer zu verkriechen um auf die Rente zu warten. Der Fachkräftemangel wäre ebenso wie die Arbeitslosigkeit gegessen. Natürlich auch Neid und Missgunst. – Es wäre hundertprozentige Erfolgsgerechtigkeit.
Nein, die Wirklichkeit sieht anders aus. Wir alle werden von der Wissensflut erdrückt. Es ist unmöglich, alle notwendigen Eventualfälle zu lernen. Und doch gibt es einen Ausweg!
Wenn Ihnen jemand erzählt, dass ein Brot ganz alleine vom Fußboden auf den Frühstückstisch gefallen ist, dann würden Sie nur den Kopf schütteln. Geht gar nicht. – Bereits in frühester Kindheit ereilte uns die Einsicht, dass alle nicht unterstützten Gegenstände zu Boden fallen. Eine Einsicht, die wir nie vergessen werden. Sie erspart uns das Lernen von abertausend Gegenständen, die vom Tisch zu Boden fallen. – So sieht eine Erkenntnis aus.
Solche Erkenntnisse sind es, mit denen wir uns vor Halbwahrheiten schützen können. Erkenntnisse bleiben ein ganzes Leben präsent, sind im Gegensatz zu gelernten Fakten immer gültig, können auf der Stelle neues Wissen erzeugen. Und das Schönste, jede neue Erkenntnis begrüßt das Gehirn mit Freude. – Eine dauernd sprudelnde Quelle, die den vermeintlichen Herbst für die Wahrheit in einen persönlichen Erfolgsfrühling wandeln kann.
Erkenntnisse werden wir in weiteren Beiträgen noch besser kennenlernen. Der nächste Beitrag heißt »Erfolgsfalle Attraktivität«.
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