Die Aufklärung zum Blutkreislauf begann in Deutschland, nachdem opulente Essgewohnheiten mit dem »Wirtschaftswunder« überhand nahmen. Zahllose übergewichtige Zeitgenossen entwickelten Gefäßerkrankungen. Herzinfarkte forderten immer mehr Opfer. – Die aus allen Medien gebündelten, anschaulich aufbereiteten Warnungen wirkten gründlich. Seitdem ernähren sich die meisten Menschen gesünder, treiben mehr Sport und achten lebenserhaltend auf spürbare Zeichen von Kreislaufkrankheiten.

Diese Erfolgsgeschichte lässt sich ansatzweise mit der erwarteten Aufklärung über Gehirnfunktionen vergleichen.

Wer Gehirnfunktionen begriffen hat, wird seine Gedanken nicht nur intensiver spüren, sondern auch lernen, sie richtig zu deuten. Wird in der Lage sein, den gedanklichen Werdegang von Erfolgen sowie von Misserfolgen begreifbar nachvollziehen zu können. Dabei Erkenntnisse sammeln, die ihm ein Leben lang zur Verfügung stehen und durch breiter aufgestelltes Denken Vorsprung sichern.

Damit lernt jeder sein eigenes Gehirn kennen, erfährt ungeahnte Stärken und Schwächen, die sein bisheriges Leben geprägt haben. Kann selbst darüber entscheiden, ob er seine Schwächen kompensiert oder abbaut, Stärken nur herausstellt oder gar weiterentwickelt.

Wer jetzt noch in seiner Vergangenheit nach Ereignissen und Vorbildern fahndet, findet dort die Auslöser seiner Stärken oder Schwächen. Mit dieser neuen Dimension des Verständnisses öffnen sich auch Einsichten über Fehlentwicklungen anderer Menschen, wie Schüler oder eigene Kinder.

Ein Gehirn mit mehr Erkenntnissen denkt automatisch mit mehr Gedanken. Öffnet mehr Wege zum Erfolg und trainiert sich damit selbst. Dubiose Gehirnelixiere und stupides Fitnesstraining für das Gehirn erübrigen sich. Angst vor Vergesslichkeit, der Konkurrenz jüngerer Kollegen sowie dem beruflichen Abstellgleis gehört der Vergangenheit an.

Im nächsten Titel erfahren Sie, wie Erfolg zur Chancengleichheit führt.